Rund um die Welt beim Golden Globe Race 2022

Was ist für uns bei Robline ein Erfolg? Wenn Segler*innen mit unserem Tauwerk an Bord den Sieg für ihr Team oder das Abenteuer ihres Lebens verbuchen können. Michael Guggenberger durfte diese Erfahrung beim Golden Globe Race 2022 machen.

Er umsegelte alleine nonstop die Welt – pur und unverfälscht auf die altmodische Art. Die Herausforderung: Auf Langkielschiffen ohne moderne Ausrüstung und ganz auf sich allein gestellt die Welt zu umrunden. Kurz gesagt, von Frankreich nach Frankreich – einmal um den Globus. Die Route führte über den Atlantik von Nord nach Süd, durch die Südozeane, an den drei großen Kaps vorbei und wieder über den Atlantik nach Norden.

Die teilnehmenden Boote werden aus einer Liste von Modellen ausgewählt, die bis 1980 hergestellt wurden. Das Interessante daran: Im Gegensatz zu anderen Regatten dürfen sie nicht gewichtsoptimierend verändert bzw. mit Hightech-Equipment ausgestattet werden. Die Segler*innen verwenden nur Sextant und Seekarte als Navigationshilfen. Kommuniziert wird mit einem Grenz-/Kurzwellenfunkgerät.

Bei dieser Regatta gibt es nicht nur Vorgaben bezüglich der Boote und deren technischer Ausstattung, sondern auch hinsichtlich des Tauwerks. Die Verwendung von Performance-Material ist verboten. Somit war klar: Die Sirius 500, ein Polyester-Doppelgeflecht, ist eine Leine, die eine Biscay 36 erfolgreich um die Welt bringt.

Verbuchen wir nun einen dritten Platz als Erfolg? Definitiv, denn Michael sollte alleine für sein Durchhaltevermögen gefeiert werden. Doch wir ruhen uns nicht auf unserem Erfolg aus. Für Robline kommt die Zeit der Analyse nun im Nachgang. Die Biscay 36 wird komplett abgeriggt, um die Leinen zu untersuchen. Immerhin haben sie eine 30.000 Seemeilen lange Reise hinter sich. Die Lernkurve wird definitiv steigen. Eines ist aber bereits bestätigt: Was das Durchhaltevermögen betrifft, stehen wir dem Abenteurer um nichts nach.